Das Fellpflege-ABC für die Maine Coon

Das Fellpflege ABC für Maine Coon

Einige Katzenrassen haaren mehr die anderen wiederum weniger. Eine Maine Coon Katze und ihre Fellpflege sind phasenweise pflegeleicht. Im Frühjahr verliert die Maine Coon ihre Halskrause und die Unterwolle verschwindet auch.

Im Frühjahr haart sie somit dann besonders viel. Im Herbst/ Winter dann wächst die tolle Haarkrause wieder nach und die Unterwolle wird dichter, sodass sie wunderbar vor Wind und Wetter geschützt ist.

Das Haarkleid einer Maine Coon besteht aus halblangem Fell und zum Teil viel Unterwolle. Das halblange Fell ist sehr dicht und sorgt dafür, dass die Körpertemperatur sowohl im Sommer als auch im Winter gut reguliert und gewappnet ist, was Hitze und Kälte angeht.

Das Tolle ist, dass selbst wenn Coonies besonders während des Fellwechsels im Frühjahr und im Winter viel haaren, hält sich die „Haarerei“ im Großen und Ganzen doch sehr in Grenzen.

Durch die dicke Haarstruktur der Connies, bilden sich hier in der Regel seltener Verfilzungen oder Knoten als bei anderen Mittellang oder Langhaarkatzen.

Nichtsdestotrotz gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel wie du deinem Liebling gerne unter die Pfoten greifen darfst! Hier verrate ich dir, was du beachten solltest.

Wie putzt sich in der Regel eine Katze?

Sehr oft wirst du beobachten, dass dein Vierbeiner sich an einem Putz-System oder eine Art Reihenfolge hält. Eine Katze benötigt hierzu nur eines – ihre Zunge.

Durch die rauen Papillen, wie man sie nennt, entfernt sie mühelos Staub, kleinste Parasiten und totes Haar. Diese Papillen sind mit nach hinten gerichteten Dornen besetzt die das Fell super durchkämmen.

Besonders im Winter und im Sommer, wird sich auch deine Katze mehrere Stunden am Tag täglich putzen. Selbst kleinste Verfilzungen und Knötchen kann sie mit Hilfe ihrer Vorderzähnchen entwirren.

Die Körperpflege dient auch als Entspannung. Hier wird nicht nur geputzt sondern auch Stress abgebaut. Gegenseitiges abschlecken unter Vierbeiner verstärkt die Bindung und ist ein Zeichen für tiefste Verbundenheit und Vertrauen. Auch Kurzhaarkatzen ohne Unterwolle genießen diese soziale Interaktion.

Gewöhnung an Bürste und Co.

Ein Fellwechsel ist bei allen Katzenrassen zweimal jährlich angesagt. Für dich heißt das also, da die Maine Coon semilängeres und dichtes Fell besitzt, solltest du sie einmal bis zweimal wöchentlich bürsten oder kämmen.

Gerade im Frühjahr solltest du deine Maine Coon bei der Fellpflege etwas unter die Pfoten greifen.  Die Beseitigung des Winterfells kann mitunter etwas haarig werden.

Wichtig ist, dass die Fellpflege keine negative Erfahrung für dein Vierbeiner wird. Insbesondere Langhaarkatzen sollten frühzeitig an die Fellpflege gewöhnt werden. Hier helfen auf jeden Fall Leckerlis zur Gewöhnung.

Ein paar Mal behutsam bürsten und immer schön mit ein paar Leckerlis belohnen . Die Bürste soll immer mit positiven Erfahrungen verknüpft werden! Mit ein wenig Geduld, sollte das rasch funktionieren.

Das richtige Zubehör für die Fellpflege

Zuallererst muss gewährleistet werden, dass dein Coonie an die Bürste oder einem Langhaarkamm gewöhnt wurde. So ein Langhaarkamm kannst du hier erwerben. Für die Maine Coon eignen sich meiner Meinung nach mehrere Kämme für die optimale Fellpflege.

Der Langhaarkamm

Zum Entwirren sind diese Langhaarkämme oder auch Entwirrkämme genannt super geeignet, da diese problemlos durch das dichte Fell gleiten und dafür sorgen, dass das Fell entwirrt und lästiges ziepen gemindert wird.

Solltest du beim Kämmen merken, dass du auf Verfilzungen stößt, wirst du zusätzlich einen speziellen Kamm zum Entfilzen benötigen. Einen sogenannten Entfilzer-Kamm.

Der Entfilzer-Kamm

Bemerkst du nun, dass dein Vierbeiner leicht verfilzt sein sollte, musst du erst das Fell entfilzen und anschließend dann mit einem Langhaarkamm das Fell bearbeiten. Der Langhaarkamm dient hier dann eher als ein Finish. Auch hier hat man die Qual der Wahl.

Wir haben uns damals auch hier wieder für einen Entfilzer-Kamm von dem Hersteller Golden Pets entschieden. So ein Kamm wird oft auch als Entfilzungsmesser bezeichnet. Klingt gefährlich, ist es aber nicht 😉

Besonders während des Fellwechsels wird deine Maine Coon es dir danken, wenn du sie vor allem in den heißen Monaten im Jahr, mit einem sogenannten „Shedding Tool“ unterstützt. Wir haben so einen Tool von dem Hersteller FURminator erworben. So ein Shedding Tool findest du hier.

Im Frühjahr/ Sommer kann hiermit super und einfach die Unterwolle entfernt werden, die vor allem bei warmen und/ oder heißen Temperaturen sehr lästig für deine Coonie werden kann.

So bürstest du deine Maine Coon richtig!

Zuerst bürstet man von den Beinen über die Flanken und dann arbeitest du dich langsam Richtung Rücken vor. Zwischendurch eine Streicheleinheit und ein Leckerli geben. Der Bauch, die sensibelste Stelle, sollte am Schluss erst gebürstet werden.

Nie gegen die Wuchsrichtung bürsten, dass würde man ja als Zweibeiner auch nicht so schön finden ;-). Dasselbe gilt für ruckartige Bewegungen mit der Bürste. Das würde dein Langhaar-Kätzchen nur erschrecken und wohlmöglich verscheuchen.

Das Bürsten dient nicht nur als Fellpflege sondern regt auch die Durchblutung an. Eine richtige Katzenmassage von Kopf bis Fuß quasi!

Das Erbrechen von Haarballen

Je nach Länge und Beschaffenheit nimmt deine Katze durch das ausgiebige Putzen ihres Felles ausgestorbene Haare über die Zunge auf und diese landen dann im Magen und belegen die Magenwand. Kein Grund zu Panik!

Im Magen bilden sich dann die Haarballen die dann in den meisten Fällen ihren Weg durch den Verdauungstrakt finden und über den Kot wieder ausgeschieden werden. Bei einigen Katzen kommen einige diese Haarballen wieder hoch und werden dann durch Erbrechen ausgeschieden.

Das Erbrechen der Haarballen ist für deine Fellnase notwendig. Um es ihr ein wenig leichter zu machen, biete ihr immer frisches Katzengras sowie etwas Malzpaste an. Das wird sie nicht nur lecker finden sondern ihr auch helfen, die losen Haare auf natürlichem Wege auszuscheiden.

Gibt es Risiken durch Haarballen?

Es kann durchaus vorkommen, dass die an der Magenschleimhaut festgesetzten Fellhaare Reizungen hervorrufen und so eine Entzündung der Magenschleimhaut entsteht. Das wirkt sich durch Bauchschmerzen bei deinem Vierbeiner aus.

Deine Katze wird an dieser Stelle auch aufhören etwas zu essen. Wenn das Katzengras nicht angenommen wird, solltest du auf jeden Fall durch deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin deines Vertrauens, zeitnah jegliche Risiken ausschließen lassen. Sprich zum Beispiel ein Darmverschluss.

Hier kann untersucht werden, ob Haarballen eine Entzündung hervorgerufen haben und kann ein Brechmittel verabreichen, was deiner Katze helfen wird, sich so zu erleichtern.

Sollte es zu einem Darmverschluss kommen, wird deine Katze keinen Stuhlgang mehr absetzen können. Das ist jedoch sehr selten der Fall. Ein Darmverschluss kann Durchblutungsstörungen bis hin zum Absterben von Darmabschnitten führen.

Wenn wie oben erwähnt so ein Abführmittel nicht hilft, muss eine Notoperation durchgeführt werden. Hier werden dann die Darmteile die sich eventuell ineinander verschoben haben und sogar abgestorbene Darmteile operativ entfernt.

Lästige Haarknoten und wie du sie los wirst

Um solche haarigen Angelegenheiten ohne Verletzungsgefahr zu beseitigen, sind auf jeden Fall immer Vorsicht und Geduld gefordert!

Klar, du hast jetzt mit Sicherheit daran gedacht, einfach nach einer üblichen Haushaltsschere zu greifen, doch die hat hier überhaupt nichts verloren. Das Risiko dass deine Katze und du dich hierbei verletzen ist einfach zu hoch.

Ich rate dir an dieser Stelle den Rat deines Tierarztes des Vertrauen einzuholen. Es gibt allerlei optimale Schermaschinen, die solche Haarknoten erfolgreich entfernen können. Versuche bitte niemals selbst hier Hand anzulegen.

Ich kenne einige Geschichten wo manche Besitzer seine verknotete Maine Coon Katze unter Vollnarkose setzen und diese dann frei geschoren werden musste. Der Anblick ist dann zwar nicht so grazil aber auszuhalten 😉

Viel schlimmer ist natürlich hier die Vollnarkose. Dass das immer ein Risiko darstellt, ist selbsterklärend.

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